Erfahrungsbericht einer einfrüchtigen Trächtigkeit unserer “Streamvalley`s Mystery Hermine” Man denkt alles nur erdenklich Mögliche getan zu haben um einen gesunden Wurf Welpen zu bekommen und dann kommt alles ganz anders. Erstmalig kam der Verdacht bei einer Ultraschalluntersuchung am 66. Tag der Trächtigkeit. Normalerweise werden die Welpen zwischen dem 60. und 63. Tag geboren. Es lagen also schon mehrere halbdurchwachte Nächte hinter mir in denen sich rein gar nichts getan hat. Dazu kam so langsam die Angst um die Hündin und natürlich auch den Welpen. 3 verschiedene Tierärzte waren sich einig, dass man erst mal bis zum 70. Tag noch nichts unternehmen soll. Lediglich eine zwei mal am Tage durchgeführte Temperaturmessung sollte gewährleisen, dass es Mutter und Kind gut geht. So langsam liegen die Nerven blank, der ganze Tagesablauf dreht sich nur noch um meine Mine, die mich zu keinem Moment mehr alleine lässt. Trotz homöopathischen Mitteln zur Geburtsvorbereitung und Wehenförderung tut sich rein gar nichts. Da das Röntgengerät meines Tierarztes derzeit in Reperatur ist, bin ich zu einem Kollegen gegangen. Anhand des Röntgenbildes wurde dann am 67. Trächtigkeitstag die Einfruchtigkeit bestätigt. Bei der groben Vermessung des Welpen kam der Verdacht auf, dass der Kopfdurchmesser bereits zu groß für eine normale Geburt sein könnte. Würde der Welpe steckenbleiben, wäre er verloren und müsste mit einem Notkaiserschnitt geholt werden. - Jede Stunde wird zur Qual in der du zur Untätigkeit verdammt bist - 68. Tag: Immer noch keine Veränderung -erneuter Anruf bei meinem Tierarzt. Nach Abwägung von Gefahr und Nutzen für Mutter und Kind steht nun fest. Heute abend wird das Drama beendet. - Kaiserschnitt - Um die Narkose so kurz wie möglich zu halten brauchen wir die Mithilfe von Hermine. Scheren, rasieren, waschen alles ohne Sedierung auf dem Rücken liegend. Welch ein Vertrauen hat doch dieser Hund :) Dann noch der Venenzugang, keinen Zucker hat sie gemacht. Dann gings schnell ab in den OP, Narkose und bereits 5 Minuten später war der Welpe da. Er bekam gleich das Gegenmittel und dann hielt ich ihn in meinen Händen. Gott sei dank hat er schon nach kurzer Zeit geatmet. Ich habe ihn trockengerieben und massiert während der Tierarzt sich um die Hermine gekümmert hat. Nach ca 1 Stunde war die OP vorbei. Der kleine Mann war superlebendig und durfte gleich im OP das erste mal an die Zitzen seiner tiefschlafenden Mutti. Noch eine halbe Stunde mussten wir warten, dann ging es nach Hause. Wer glaubt jetzt kehrt der Alltag ein - weit gefehlt! - Die erste Nacht war wieder mal eine Nacht ohne Schlaf. Mine noch völlig benommen von der Narkose konnte man mit dem Welpen nicht alleine lassen. Die Gefahr, dass sie ihn ausversehen erdrückt - einfach zu groß. Also hat der Kleine bei mir / auf mir im Bett geschlafen. Alle 1 1/2 - 2 Stunden habe ich ihn bei Mine angelegt. Das fehlende Lecken der Mutter habe ich mit einem feuchten Tuch erledigt. Der erste Morgen. Hermine Top fit und ich wie erschlagen. So langsam macht sich der Schlafmangel deutlich bemerkbar. Ich dachte eigentlich, jetzt kann sich die Mutti selbst mal um ihr Kind kümmern. Aber? Hermine ist die perfekte Mutti immer eifrig bedacht ihre Welpen zu versorgen. -Doch diesmal ist es nur ein Welpe. Das versteht sie nicht und ihre ganze Liebe konzentriert sich nun auf dieses kleine Wesen. Er wird pausenlos mit Schleckeinheiten, Anstupsern bedacht, dass ihm selbst das Säugen an den Zitzen schwer fällt. Außerdem schleckt Mine immer wieder über ihre Bauchnaht wenn sie sich unbeobachtet fühlt. - Ein neuer Plan muss her! - Mine ist nun T-Shirtträger so ist es gewährleistet, dass sie nicht unbeobachtet an ihre Naht geht. Der Kleine wird alle 1,5 - 2 Stunden bei seiner Mutter angelegt, das Shirt während dieser Zeit heraufgeschoben. Ansonsten liegt er vorerst in einem Körbchen unter der Rotlichtlampe. Die Hermine - intelligenter, lernfähiger Aussie - hat sich jetzt daran gewöhnt und sie scheint begriffen zu haben, dass diesmal einfach alles etwas anders ist. Sie ist auch viel ruhiger geworden und lässt ihren kleinen Jungen nun auch einfach mal in Ruhe. Letzte Nacht konnte ich die Beiden schon mal 4 Stunden am Stück zusammen lassen und sie haben beide miteinander geschlafen. - und ich auch - endlich. - Wo Hoffnung ist gibt es auch immer einen Weg, und unsere Hoffnung stirbt nie - Fortsetzung folgt.......... |